Angesichts immer ver-rückt-erer Zustände der Finanzmärkte und der Gesellschaft wird nolens volens nun die Ursachenanalyse sogar der „Eliten“ realistisch. Leider jedoch nicht ihre Wertungen und Weiter-so-und-durch-Empfehlungen dazu: Was EUR-Kritiker seit 2010 sagen, aufgeklärte Medien seit 2008, die Geldsystemkritiker seit sehr vielen Jahren, die Baaders und Bandulets seit mind. 1990, die Goldbugs seit Jahrzehnten, die „Verschwörungstheoretiker“ und „Untergangskassandras“ jeder Couleur ebenfalls; und was die Österreichische Schule seit fast 100 Jahren sagt und Cicero und Petronius vor 2000 Jahren, ist nun also auch im Turm der Deutschen Bank angekommen.
Jim Reid, Chef-Stratege der Deutschen Bank (Quelle DWN):
„ 'Wir haben ein globales Schulden-Monster geschaffen, das jetzt so groß und so notwendig für das Finanzsystem und für die Wirtschaft ist, dass Insolvenzen durch über-aggressive Maßnahmen immer mehr gering gehalten wurden. Es ist jetzt wohl zu spät, den Kurs zu ändern, ohne gewaltige Konsequenzen auszulösen.' ... Reid ist optimistisch, weil die Zentralbanken im Augenblick gefangen seien und nicht weil das globale Finanzsystem schnell heilen würde. ... Reid zweifelt daran, dass die Fed ihre Anleihekäufe tatsächlich zurückfahren wird. Stattdessen könnte der Bailout der Finanzmärkte noch verstärkt werden. 'Daher bleiben wir optimistisch'.“
=> Tja, Herr Jim-DB-Chefstratege-Reid. Hätten wir mal rechtzeitig Mises gelesen und auf die pöhsen Negativlinge, Goldfans, Falschgeldbehaupter, Kreditgeldgegner, Freiheitsapostel und Verschwörungstheoretiker gehört… Nun ist es also „zu spät“, hört hört. Rennen wir somit alle vergnügt, optimistisch und mit Anlauf noch höher auf die Schuldenleiter, damit wir dann umso tiefer in den Abgrund stürzen können. Sechs, setzen; demissionieren Sie, Sie Nachzügler-Lemming.
=> Die Herde stürzt bereits. Auch Sie und die Papier-Asset-Kunden der DB sind real nicht im ewigen Aufwind, sondern haben bereits 50% des Absturzes von Etage 10 hinter sich. Was sich nominal wie Aufwind und Reicherwerden anfühlt, ist in Wirklichkeit Gegenwind im freien Fall und reale Verarmung seit dem Absprung 1913/1971; bzw. vor allem seit der Zündung des QE-Turbos - wahlweise also seit 1982, 1995, 2002, 2008 oder 2010. Bis Etage 5 fühlte es sich gut an, nicht? Wird auch bei Etage 3 noch so sein – ein exponentieller Falschgeld-Rausch und die so verdrängte Realität fühlen sich einfach geil toll an. Dann aber wird irgendwann die Lebenslüge „Aufschwung per Kreditfalschgeld“ sichtbar und ist nicht mehr zu leugnen. Zum Aufprall ist es dann nicht mehr weit – denn die Beschleunigungs-Funktion im freien Fall ist wie auch die Falschgeldkurve mit Zins auf virtuelles Falsch-Kapital eine überlineare. Also halten Sie Kurs. Beschleunigen Sie ihn unseretwegen auch noch. Es wird eh nichts mehr ändern - auch wenn nach Jahrzehnten des Freifalls noch einige weitere Jahre Rauschgefühl drin sind. Und ja, große Gruppen der pseudo-intellektuellen, ach-so-aufgeklärten Mainstream-Welt der Klein-Eliten, Mitläufer, selektiv korrupten System-Helfer, realitätsfernen ZEIT-Leser, realitätsverweigernden ZDF-Seher und Gläubigen des ewigen Kondratieff-Sommers wollen auf Kosten künftiger Generationen in ihren Lebenslügen weiter verharren, denn sie bekommen ein paar Brosamen von den Mega-Gewinnen der Falschgeldbanker ab und werden mit materiellem Wohlstand in ihrem kreditfinanzierten eigentumshäuslichen Kokon sediert. Die mediale Glasglocke über ihrem schon 1966 von Simon & Garfunkel besungenen Lehnstuhl vor dem Fernseher schützt sie zuverlässig vor der Realität. Sie wollen weiter betrogen werden. Also belügt und betrügt sie - sie wollen es nicht anders: mundus vult decipi – ergo decipiatur. Uns jedoch könnt ihr nicht länger belügen. Und wir werden täglich mehr. Papiergeldverweigerung wird wieder einmal zum Volkssport werden - besser noch: zur existenziellen Überlebensstrategie der Massen. Kein noch so totalitärer, den Preis von Sachwerten manipulierender Staat kann diesen passiven Widerstand auf Dauer unterdrücken. Der Überlebenstrieb der Menschen ist stark. Ihr Instinkt für den wahren Wert wahrer Werte ebenfalls. Keine Medienpropaganda, Weltvernebelung und aktive Realitätsumdeutung per Manipulation aller Statistiken kann dem auf Dauer etwas entgegensetzen.
=> Unten weiterführende Weisheiten zum Thema. Nur eine kleine Auswahl, denn Unfreiheit durch Verschuldung ist ein Metathema der Menschheit seit Jahrtausenden. Doch erst die Neuzeit hat das Konzept perfektioniert durch den per staatlicher und überstaatlicher Gewaltanwendung erzwungenen Übergang von GoldSilber (= erst Arbeit, dann Geld) hin zu Monopol-Zwangsgeld, ungedecktem Papier, fraktionaler „Deckung“, Schrott-Verbriefung, fractional gold banking und anderen Gold-Illusionen und Geld-Virtualitäten (= erst Kredit, dann vielleicht Arbeit):
• Roland Baader: „Man kann sich nicht reich drucken. Wir werden nachhungern müssen, was wir vorausgefressen haben.“
• Günter Hannich: „Wer in der Schuld ist, ist nicht frei.“
• Heinz Schenk (frei): „Das einzige, was man ohne [echtes Gold-]Geld machen kann, sind Schulden.“
• Hjalmar Schacht: „Verschuldung ist nichts weiter als vorgezogener Konsum, der in der Zukunft ausfällt.“
• Peter Boehringer (frei nach Cree-Weisheit): „Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.“
• John M Keynes (frei): „In the long run we are all dead. Let´s party with fiat money.“
• Beasty Boys (frei) und Peter Bofinger: „Fight for your right to fiat party!“
• Marie Antoinette (frei): „Wenn die Menschen keine Ersparnisse für Brot haben, sollen sie eben Kredit-Kuchen essen.“
• Ludwig von Mises (in „Human Action“, 1949): „Es gibt keinen Weg, den finalen Kollaps eines Booms durch Kreditexpansion zu vermeiden. Die Frage ist nur ob die Krise früher durch freiwillige Aufgabe der Kreditexpansion kommen soll, oder später zusammen mit einer finalen und totalen Katastrophe des Währungssystems.“
• Adam Smith (in „Wealth of Nations“, 1776): „Wenn Staatsschulden einmal bis zu einem gewissen Grad angehäuft sind, so lässt sich, glaube ich, kaum ein einziges Beispiel für ihre richtige völlige Bezahlung anführen. Die Erleichterung der öffentlichen Einnahmen, wenn sie überhaupt jemals erreicht wurden, konnten immer nur durch einen Bankrott herbeigeführt werden, mehrfach durch einen offen erklärten, immer aber durch einen wirklichen, wenn auch häufig durch angebliche Zahlung.“
• Gaius Petronius: „Mundus vult decipi / Die Welt will betrogen werden.“
• Cicero: „Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen will.“
• ... sowie fast alle Autoren und Leser von www.goldseiten.de / www.hartgeld.com / alle Denker mit gesundem Menschenverstand / schwäbische Hausfrauen, u.v.a.